Ein kulturhistorischer Streifzug durch die Kunst mit und in Büchern – von Goethe bis Pop-up, inklusive kleiner Stationen zum Aktiv-Werden und Spiel mit dem Medium.
In dieser Ausstellung wird die gegenseitige Bedeutung, die das Zusammenwirken von Büchern und Kunst für die Entwicklung der Bildung und Kommunikation der Menschen hatten und haben an vielen Beispielen aufgezeigt. Lesende werden zu Kunstbetrachtenden – und der geistige Genuss ist ein doppelter.
So zeigt die Ausstellung verschiedene Buchformen, zeigt die Entwicklung des Buchdrucks, zeigt Drucktechniken, die in Büchern Verwendung fanden vom Holzschnitt bis zur Lithographie. Ferner geht sie auch über die oft übersehenen Elemente des Buches ein. Z.B. entdeckt man Buntpapiere für die Innen- und Außenseiten von Büchern, sieht in kleinen Filmbeiträgen, wie diese heute noch handwerklich gestaltet werden. Die Hamburger Alt-Meisterin des Buchbindens, Ingeborg M. Hartmann, zeigt einige ihrer prämierten Bucheinbände. Vom auch mit der Grafschaft verbundenen Lehrer und Pressedrucker Arno Piechorowski zeigt das Museum einige seiner in den 1970er und 1980er Jahren entstandenen kostbaren Handeditionen – u.a. auch vom Grafschafter Künstler Hans Ohlms. Ebenfalls aus der Grafschaft kommt das 1821 entstandene Buch Geschichte der Grafschaft von Friedrich Wessel Visch geschrieben und in Zwolle und dann in Lingen gedruckt.
Daneben gibt es aber noch viele weitere Entdeckungen zu machen: z.B. eine illustrierte frühe Ausgabe von Die Biene Maja, bebilderte Bücher der Heidi-Autorin Johanna Spyri, eine Ausgabe der Göttlichen Komödie mit Illustrationen von Gustave Doré, wilhelminische Prachtbände mit Kunstholzschnitten und, und und … bis zu Werken der Moderne von HAP Grieshaber und Ernst Fuchs. Bücher aus anderen Ländern werden gezeigt und ein Fremdkörper: einer der ersten in einer Hand zu haltenden Personal Computer aus dem Jahr 1983. 15 Jahre vor dem Siegeszug der Suchmaschinen sieht man den Anfang einer Entwicklung, von der man heute nicht weiß, wohin sie z.B. mit KI führt und was sie für die Zukunft des Buches bedeutet.
Das Otto Pankok Museum versucht damit einmal mehr, die Brücke zwischen Vergangenheit und unserer Zeit zu schlagen. Es entlässt die Besucherinnen und Besucher mit dem wohligen Gefühl eines umfassenden Überblicks über das Zusammenwirken von Buch und Kunst. Ferner stellt sich ihnen die Frage nach der Zukunft der Medien, die über ihre blitzschnellen elektronischen Schaltkreise dem Menschen viel von dem abnehmen können, wozu Bücher eigentlich ermunterten: dem eigenem Denken.
Öffnungszeiten
mittwochs: 15 Uhr bis 17 Uhr , Eintritt 4 € / 2€
samstags und sonntags: 14 Uhr bis 17 Uhr , Eintritt 6 € / 3€